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So swingt es sich im Swingerclub
Die Sache mit den Clubs.
Aufgrund einiger Dikussionen hier auf der HFS entstand der Bedarf nach einer neutralen Aufklärung über Swingerclubs.
Seit 2007 bin ich mit meinem Freund zusammen, der zwei Clubs an Niederrhein betreibt, in die ich inzwischen ja auch involviert bin. Ich kenne also beide Seiten. Uns rufen regelmäßig Leute an, die uns besuchen möchten und einige Fragen haben. Es ist normal, dass man vorher schlecht schläft und ängstlich ist, weil man nicht weiß, was einen erwartet. Bisher war es immer so, dass die Nervosität kurz nach dem Betreten des Ladens schonmal stark abnahm und nach dem ersten Sekt schon fast verflogen war. Nach dem Gehen konnten sich die meisten schon gar nicht mehr daran erinnern, was sie eigentlich so nervös gemacht hat. Im Club sind auch nur Menschen. Der Altersdurchschnitt mag von Club zu Club variieren. Die Realität sieht da zum Glück etwas anders aus. Die Gäste haben wirklich jeden BMI und die meisten Frauen eine Kleidergröße von 42 aufwärts. Auch molligere Gäste werden gern gesehen. Denn das Aussehen ist im Club total egal, solange man nett ist.
Die Kleiderfrage Intimere Körperpflege (Rasieren...) sollte man aber daheim erledigt haben. Viele Clubs haben Sauna, Pool oder Whirlpool. In beiden letzteren ist eigentlich kein Geschlechtsverkehr erlaubt, aber trotzdem weiß man nie genau um die Qualität des Wassers. Mir persönlich sind sie meistens zu stark gechlort, weshalb ich von der Benutzung Abstand nehme. Einige Clubs bieten auch Massagen durch einen Wellness-Therapeuten an. Also durch einen Masseur oder Masseurin - nicht durch eine Masseuse! Meistens handelt es sich bei den Clubs um pauschale All-Inclusive-Angebote. Man muss erstmal gar nichts machen (der eigentlich abgeschmackte Spruch: Alles kann, nichts muß!). Es spricht nichts dagegen einfach nur an der Theke zu sitzen und die Stimmung auf einen wirken zu lassen. Keiner wird gezwungen mit irgendjemandem irgendetwas zu tun. Und wenn man dann doch die Lust verspürt sich die Zeit auf der Matte zu vertreiben, so gilt auch hier immer, dass ein NEIN ein NEIN bleibt. Kein Gast ist im Laden Freiwild. Und was man tut, bleibt einem selbst überlassen: Nur zuschauen, streicheln oder Verkehr (wie auch immer geartet). Jeder nach seiner Fasson. Sollte jemand nicht die Wünsche oder Einschränkungen des anderen respektieren, so wird er des Ladens verwiesen. Übrigens kann man davon ausgehen, dass alle die bereitstehenden Präservative nutzen. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Und wer mag, kann sich auch sein Lieblingsspielzeug mit in den Club nehmen. Aus hygienischen Gründen wird dort nur selten etwas verliehen. Viele Clubs haben einen SM-Bereich. Da sitzen auch nur Menschen am anderen Ende der Leitung. Wenn Eure Fragen dann patzig beantwortet werden, ist das schonmal ein Grund, den Laden nicht zu besuchen. Es gibt davon schließlich genug hier. Die allermeisten Clubs haben eine Webseite, auf der ihr euch vorher informieren könnt. Manche haben auch ein Gästebuch oder Forum angegliedert, in dem ihr weitere Infos und Besuchsberichte lesen könnt. Dann gibt es im Internet noch jede Menge Erotikforen (Joyclub, Poppen, Augenweide...) auf denen Infos und Meinungen zu den Clubs
zu finden sind. Von außen sind diese gar nicht so leicht zu unterscheiden. In einem seriösen Swingerclub sind keine gekauften Damen zugegen, sondern die weiblichen Gäste sind ohne finanzielle Interessen zugegen. Im Zweifelsfall hilft hier ein Anruf in dem betreffenden Laden oder ein intensiver Blick auf die Webseite. Swingerclubs sind im Gegensatz zu Partytreffs sehr auf eine Differenzierung bedacht. Oder man fragt einfach in einem der genannten Foren nach. Einige Clubs lassen nur Paare zu, andere auch männliche oder weibliche Einzelgäste. Manchmal variiert das von Abend zu Abend. Bisweilen haben Clubs besondere Motto-Parties: Ganbangabend, orientalische Nacht oder Neonlichtparty. Erkundigt euch einfach vorher im Internet. Wenn ihr noch weitere Fragen habt, so stehe ich euch gerne Rede und Antwort. die Christine am 13.04.09 |