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Gabriele Haefs u.a. (Hrsg.), Heißer Norden
Erotische Texte skandinavischer Autorinnen, 1996 (DM 50,-, ös 348,-, sfr 48,-) Sexuelle Revolution, aber auch Pornoindustrie, strenger Puritanismus und sinnenfroher Körperkult: dafür stehen die skandinavischen Länder bei oberflächlicher Betrachtung. Daß ihre Unterschiede durch die Erotik aber auch zum Zerfließen gebracht werden, klärt sich bald und vor allem sehr unterhaltsam in der vorliegenden Geschichtensammlung. Manche Phantasien werden von ihren Verfasserinnen zwar in den sonnigen Süden verlegt, aber das Nordlicht und der Schnee haben in diesem Buch zu Recht ebenfalls ihren großen Auftritt. „Die runde Arbeit der Herausgeberinnen füllte einen Band mit fesselnden Geschichten - ohne jemals in das Fahrwasser mitteleuropäischer Masturbationsvorlagen zu geraten. Ein gewagtes Unterfangen, und geglückt.“ (Buchkultur)
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Cristina Peri Rossi, Fantasias Eroticas:
Essays, 1993 (DM 39,-, ös 268,-, sfr 38,-) Die uruguayanische Schriftstellerin Cristina Peri Rossi ist heute neben Isabel Allende und Gioconda Belli eine der bekanntesten Autorinnen aus dem lateinamerikanisch-spanischen Raum. Peri Rossis feinsinnige, geschliffene und ironische Essays führen uns in die Welt der erotischen Phantasien, in die Inszenierung von Sinnlichkeit, der kunst- und liebevollen Erotik. Auf ihrem essayistischen Streifzug analysiert sie die Funktion der erotischen Phantasie im Kontrast zu einer banalen Sexualität. Sie beschäftigt sich mit Hinweisen und Spuren in der Kunst- und Literaturgeschichte sowie der Psychoanalyse. „[...] die Autorin zeigt das Zusammenspiel von Macht und Sexualität auf; aber nicht nur all das macht dieses Buch lesenswert, sondern vor allem der Anspruch auf die Aufrechterhaltung der Würde des Menschen.“ (Frauensolidarität)
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Karin Rick, Côte d’Azur Zwei Frauen - eine Liebesgeschichte,
1993 (DM 20,-,ös 148,-, sfr 20,-) Zwei Frauen reisen an die Côte d’Azur. Diese Reise symbolisiert die ideale Situation des Glücks, die Fülle und den Genuß innerhalb der Liebesbeziehung. Die Schattenseiten und Schwierigkeiten sind fern und werden nur angedeutet, wodurch die Gegenwart umso intensiver erlebt wird. Rick schildert die Freude, die Leichtigkeit und auch Alltäglichkeit zwischen den beiden Frauen, die auf dieser südlichen Reise ganz im Augenblick miteinander leben. Das Buch ist eine Liebeserklärung an die intensive Sinnlichkeit zweier Liebhaberinnen, an die begnadete Verfassung physischen und psychischen Miteinanders. „Das erotische Begehren durchzieht das Buch als roter Faden. Manchmal spielerisch vulgär, manchmal anrührend intim schildert Karin Rick erotische Situationen und sexuelle Genüsse der beiden Frauen.“ (Virginia)
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Karin Rick, Der Rückfall Erzählung, 1996 (DM 32,-, ös 218,-, sfr 31,-) „Iris ist abtrünnig geworden. Schon am ersten Abend war abzusehen, mit wem ...“ Erzählt wird die pikante Geschichte einer lesbischen Frau, die sich während einer Tagung für Kulturmanagement plötzlich und leidenschaftlich wieder in einen Mann verliebt, der verheiratet ist und drei Kinder hat ... Ist es das Spiel mit dem doppelt und dreifach Verbotenen, das dieses Verhältnis trägt? Der Reiz des - in jeder Hinsicht - Skandalösen? Oder geht es primär um die Inszenierung im Kopf, die womöglich wichtiger ist als die knapp bemessene Realität? „Eine flott geschriebene, erotische Erzählung, die [...] von Voyeurismus lebt, aber nicht ordinär wird. Sie gibt Einblick in die Gefühlswelten lesbischer Frauen und von Geliebten, die eine Beziehung zu verheirateten Männern haben. In der Potenzierung dieser beiden Lebensformen und Liebesweisen liegt das Dynamit dieser Erzählung.“ (Büchereinachrichten Salzburg)
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Carme Riera: So zarte Haut. Erzählungen, 1994 (DM 29,-, ös 198,-, sfr 29,-) Die Katalanin Carme Riera widmet ihren Erzählband der Erotik. Aus dem Blickwinkel der detektivisch Beobachtenden schildert sie mit Witz und Ironie die Vielfältigkeiten und Absonderlichkeiten der menschlichen Liebe und Triebe. Ungewöhnliche Wendungen im Erzählfluß lassen die LeserInnen auflachen, nehmen dem Thema die Gewichtigkeit und lassen auch den leisen Spott nicht zu kurz kommen. „Normalität, Anormalität, Konvention, Andersheit, Weiblichkeit und Männlichkeit - alle diese Kategorien behalten bei Carme Riera ihre Gültigkeit nicht mehr. Denn Carme Riera gibt Frauen eine Stimme, nicht zuletzt uns Leserinnen.“ (Virginia)
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Sylvia Treudl (Hrsg.), Domino mit Domina.
Erotische Geschichten, 1988 (DM 29,-, ös 198,-, sfr 29,-) „Das weibliche Begehren, die Lust der Frauen, hat eine Stimme bekommen, die nach Lust und Laune den Mann zum Objekt macht, zum Objekt der Begierde.“ (ORF) Allen Beiträgen gemeinsam ist die Tatsache, daß die Frauen - auch in den pornographisch anmutenden Texten - den Überblick über die Situation behalten. Selbst wenn sie sich in gefährliche Grenzbereiche begeben und die „guten Sitten“ hinter sich lassen, sind die Protagonistinnen niemals hilflose Opfer, die gegen ihren Willen gezwungen werden. Sie provozieren, reizen aus, bekommen auch manchmal Angst vor der eigenen Courage, aber sie bleiben souverän.
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Erna Pfeiffer (Hrsg.), AMORica Latina. Mein Kontinent - mein Körper Erotische Texte lateinamerikanischer Autorinnen, 1991 (DM 45,-, ös 298,-, sfr 43,-) „Wir kennen sie alle, die Texte der Nobelpreisträger, der Träger des Exotik- und Machismo-Booms, die der lateinamerikanischen Literatur speziell im nüchternen, coolen Mitteleuropa zu einem sagenhaften Höhenflug verholfen haben. Texte, wo Männer eben noch richtige Männer sind und Frauenherzen noch gekonnt gebrochen werden. Doch die erotische Literatur lateinamerikanischer Autorinnen war bislang weitgehend unbekannt. Dabei mögen nicht alle der vorgestellten [...] Schriftstellerinnen so weit gehen wie die aus Costa Rica stammende Lyrikerin Ana Istaru, die in „Liebesfieber“ zur sexuellen Revolution auffordert; doch ein literarisches Tabu brechen sie wohl allemal, ob sie nun über Inzest schreiben oder über Prostitution.“ (Der Spiegel)
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